Wer wir sind

 

Dezember 2017

Das sind wir im November 2016 beim 107. Treffen.

85. Treffen im Dezember 2014

Zehn Männer im Dezember 2013

 

 

Willi und Urban

 

Rauf zum Brünnstein im September 2011; Foto: Urban Gaa

Willi, Christian, Pfr. Curic, Alios, Markus, Gottfried, Michael, Markus, Benno, Urban im November 2010

"Der maßvolle Mann" - dieses Foto haben wir am 17. Dezember 2009 für den Pfarrbrief gemacht. Mit der Bibel und biblischen Männern gehen wir durch das Jahr 2010.

 

Dieses Foto entstand beim Treffen "Jakob und Esau - die Streitbaren" am 17.01.08.

"Männerfreundschaften" am 11.12.08

Wir sind inzwischen schon mehr als zwei Hände voll unterschiedlicher Männer unterschiedlichen Alters. Alle sind Söhne und die meisten Väter. Wir sind auf der Suche und wir sind bereit aufeinander zu hören und einander mitzuteilen was uns bewegt...

Am Anfang haben wir gesagt: "Wir halt'n z'amm, wir halten's Maul und wir halt'n durch." Und das gilt nach wie vor. Es ist uns selbstverständlich...

Ist doch so klein und so unspektakulär: das, was Leben wirklich ausmacht. Und das zu suchen und auch - gerade auch in der Männerrunde zu finden ist wirklich eine sehr, sehr große Freude. Nichts ist schlimmer als alleine der Beste sein zu müssen, das macht uns Männer kaputt.

Wir sind unterwegs und gehen weiter - verbunden mit Männern, die mehr wollen als bloß über Autos, Frauen, Sport und Politik zu reden. Man sagt über uns, dass wir mitten im Leben stehen.

Uns verbindet das Wort. Das Wort, das die Welt rettet: Jesus und sein Vater im Feuer des Heiligen Geistes. Wir sind der Kirche verbunden und allen Männern mit ihrer Freude und ihren Hoffnungen, Ängsten, Erfolgen und Niederlagen. Jetzt fällt mir ein, was wir noch (nicht) sind: "Was wir machen ist keine Spinnerei und wir sind auf dem richtigen Weg. Und wir machen gute Arbeit." Das hat uns ein - uns wohlgesonnener - Mann zugesagt.

Das sind wir also: nicht viel mehr aber auch nicht weniger...

 

 

In der Nähe dieser Kapelle in Großkarolinenfeld kommen wir öfter zusammen (Foto: Daniel Cohn).

 

 

Die kath. Kirche Hl. Blut in Großkarolinenfeld, 1851 erbaut, in deren Unterkirche treffen wir uns regelmäßig.

 

Die älteste evangelische Kirche in Oberbayern befindet sich auch in Großkarolinenfeld. Sie ist 1822 erbaut und steht gleich neben der katholischen Kirche. Auch evangelische Christen sind bei uns herzlich willkommen, wie alle interessierten Männer unabhängig von ihrem Glauben. Ich persönlich bin etlichen  evangelischen Christen in unserer Gemeinde sehr verbunden und freu mich, dass wir so gut zusammen leben.

 

Christian Kuster

ich bin immer noch der, der mit dem wort tanzt

ich hasche nach den wörtern und fange sie ein

und ich spiele mit ihnen und forme sätze daraus

sätze mit und ohne sinn

ich bin immer noch der, der mit dem wort tanzt

ununterbrochen

so lange, bis ich an kein ende komme ...

 

 

Alois Nikolussi

  

"Ich bin 1936 in Schlanders/Südtirol geboren. 1939 wurde ich mit meinen Eltern nach Deutschland umgesiedelt.  Zu dieser Männerrunde bin ich durch meinen Nachbarn, Markus Kaul, gekommen. 

Nach meiner  Familie, meinen engsten Freunden und meinen guten Nachbarn, hat die Männerrunde inzwischen die größte Bedeutung für mich erlangt. 

Der Glaube an Gott ist ein zentrales Element meines Denkens. Auch wenn ich am Kern der christlichen Botschaft nicht den geringsten Zweifel habe, stellen sich im Zusammenhang mit den Abläufen in dieser Welt viele Fragen. Darüber in einer so angenehmen Runde mit kompetenter Leitung diskutieren zu können, ist für mich eine große Bereicherung."

 

 Kai Horche

Ich bin neu hier in Großkarolinenfeld und suche ein (geistiges) Zuhause für mich und meine Familie. Die Männerrunde erweckt ein Gefühl der Heimat. Interessant ist, dass man hier mit Menschen aus anderen Konfessionen zu tun hat und spürt, wie nah man sich ist. In den Medien sieht das leider ganz anders aus.

Es ist schön, dass in der persönlichen Runde die Männer die Möglichkeit haben, auf die Gefühlsebene zu kommen, dass man hier den Raum und die Zeit hat, sich über das Leben Gedanken zu machen. Dies ist ja sonst eher den Frauen vorbehalten...

 

Dr. Benno Littger 

 

 "Bremer Stadtumusikanten"

Seit wir 2005 nach Großkaro gekommen sind, habe ich das beneidenswerte Glück, mir Erwerbs- und Heimarbeit mit meiner Frau teilen zu können: eine 50%-Stelle im Pfarrverband und inzwischen zwei Kinder daheim sorgen gegenseitig immer wieder für den nötigen Ausgleich.

Bin noch nicht der fleißigste Männerrunden-Geher, aber in letzter Zeit schaff ich es immer öfter, mir den Donnerstag abend frei zu halten. So leicht ist das gar nicht, denn als Pastoralassistent im Pfarrverband Großkaro spielt sich ein großer Teil meiner Arbeit abends (und nachts) ab - wenn Ehrenamtliche halt frei haben. Und zum Glück sind bei uns sehr viele Leute in vielen Gruppen aktiv.

Um so mehr schätze ich an der Männerrunde, dass ich selbst als Teilnehmer einfach auftauchen kann und jemand etwas für mich vorbereitet hat.

“Zur Freiheit berufen” - unter diesem Leitspruch wurde ich im Sommer 2005 zum Dienst als Pastoralassistent ausgesandt.

Was dieser Spruch bedeutet, darf ich in der Männerrunde immer wieder ganz konkret erleben: Wir Christen ermutigen und begleiten uns gegenseitig auf dem Weg zu immer größerer innerer und äußerlicher Freiheit, wir treten gemeinsam an gegen einengende Erfahrungen und Erlebnisse und vertrauen darauf, dass Gott sich in unserem Wachstum selbst verwirklichen will.

 

Sepp Stadter

Die vorigen Lebenskurse und die jetztige Männerrunde sind für mich eine Gelegenheit, einmal ein bisschen tiefer in die Glaubensgemeinschaft reinzukommen. Sonst erlebe ich den normalen Ablauf in der Kirche sehr geregelt und gleichmäßig, da vermisse ich Aktualität und Spontaneität. Durch Gesprächsimpulse in der Männerrunde finde ich den Weg zum Glaubensnerv. Vieles in meinem Leben wird durch die Männerrunde klarer und meine Aktionen werden begründeter. Vieles, was vorher in der Männerrunde nicht ausgesprochen wurde, bleibt wage. Durch das Aussprechen wird es mir existenzieller. Die Präsenz von Jesus als Mann habe ich bisher in der Kirche eher vermisst. Durch die Männerrunde ist es mir aufgegangen, dass z. B. das Mutige, das Entschlossene, das Kritische, das Für-was-Hinstehen wesentliche Bestandteile im Leben sind. Gewöhnlich wird Jesus in der Kirche viel zu wenig als starke männliche Persönlichkeit gesehen. Die Botschaft von Jesus ist sehr direkt und konkret und verlangt nach konkreten Handlungen. Die Männerrunde ist kein bloßes Diskutieren und schönes Reden auf Umwegen, sondern eine Möglichkeit zu einem sofortigen Übergang in das konkrete Leben. Jesus sagt: "Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln (Lk 8,21)."

 

 Pfr. Drago Curic

Pfarrer Drago Curic (Foto: Elfriede Strasser)

Selbstverwirklichung, sich selbst verwirklichen ist Sehnsucht des Menschen, sein Bedürfnis und wichtiges Anliegen.

Das Gefühl zu haben: Ja, das bin ich, ich erfahre mein Leben bewusst und voll, ich bin ganz dabei, ich werde nicht von anderen gelebt und gesteuert, sondern habe mein Lebensruder selbst in der Hand, ich bin echt, authentisch und mit mir selbst einverstanden und eins. Ich darf genau der sein, der ich bin.  

Es geht also dabei um die Substanz des eigenen Lebens, um die Mitte des eigenen Lebensgefühls.

Wie kann der Mensch in unserer pluralistischen Konsumgesellschaft  sich selbst verwirklichen? - In einer Gesellschaft in der Leistung groß geschrieben und alles relativ gesehen wird? Da liegt die große Gefahr von der „Selbstbehauptung“ (auch auf Kosten anderer) in der möglichen Rechtfertigung des Egoismus und des Liberalismus. So kann man seine Menschlichkeit verlieren und sich selbst verfehlen.

Auf die Frage „Worauf baue ich mein Leben?“ gibt uns die echte Antwort unser Glaube, der uns sagt: „Mach dich in Gott fest!“. Aus dieser Gottesverbundenheit durch den Glauben erfährt der Mensch, dass er kein Produkt des Zufalls, unbedeutend und in seiner Existenz nichtssagend ist; hineingeworfen in sein Leben, ohne gefragt und gewollt zu sein.

Der Mensch erfährt, dass Gott nicht passiv und langweilig ist, sondern schöpferisch, die Liebe und das Leben ist und er selbst sein Geschöpf, von ihm geliebt, gewollt und mit unzerstörbarer Würde ausgestattet ist.  

Er entdeckt seine Wurzeln und den Sinn des Lebens, findet zu sich selbst, gewinnt seine Überzeugung und in seiner Kreativität darf er seinem Gewissen folgen.

In dieser Beziehung zu Gott, im Verhältnis zu sich selbst, im mitmenschlichen Umgang, im Verhalten zur Schöpfung -  ist seine Selbstverwirklichung zu suchen. Da eröffnen sich neue Lebensperspektiven und da entdeckt der Mensch seine Größe und gewinnt Kraft um sein Leben sinnvoll zu gestalten.

Die monatliche Männerrunde in unserem PV unter der fachlichen Leitung von Herrn Christian Kuster beschäftigt sich mit diesem Thema sehr intensiv und lässt die Teilnehmer die Verbindung zwischen Glauben und Leben neu entdecken und in positiver Überzeugung und Kreativität ihrem Gewissen folgen.

Es tut Männern gut, mal unter sich zu sein.

Ich danke Herrn Kuster und wünsche allen Teilnehmern Gottes Segen.  

Drago Curic, Pfarrer

 

Urban Gaa

Glauben wird wieder zum Gemeinschaftserlebnis für mich, denn in der Alltagskirche komme ich mir manchmal passiv vor. Dadurch, dass dieser Austausch im Rahmen des Glaubens eine gemeinsame Basis hat, findet er im Gleichklang statt. Ich muss mich nicht beweisen und rechtfertigen. Die Früchte der Gespräche in der Männerrunde kann ich im Alltag in der Familie und Beruf umsetzen was sich in meinen Verhaltensweisen bemerkbar macht. Ich bin nicht mehr so schwarz weiß denkend und entscheide bedachter, ich mache mir mehrere Seiten bewusst. Männerrunde bedeutet für mich, dass man sich mit anderen Männern in verschiedenen Lebensabschnitten austauschen kann. Das ist für mich sehr bereichernd. Der Austausch zwischen alt und jung, zwischen Männern, die in ihrem Lebenslauf schon weiter sind als ich, gibt mir sehr viel. Im normalen Leben findet so ein Austausch kaum statt.

 

 

 

 

 

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